Northern Territory 1 --- 12.9. - 28.9.2006

Keep River NP - Nitmiluk NP - Litchfield NP - Darwin


Northern Territory

Keep River National Park

Lagerfeuer – Keep River National Park

Weiter den Highway Richtung Osten. Gleich nach der Grenze zwischen Western Australia und Northern Territory biegen wir nach Norden zum Keep River National Park ab, einem kleinen Nationalpark, von dem wir uns nicht besonders viel erwarten. Umso überraschter sind wir, als wir bei einer Wanderung die Vielfältigkeit der Landschaft entdecken. Quasi ein Mini-Bungle Bungle, viel offenes, weites Land, Spinifex und andere Gräser in warmen Farben. Sehr schön liegt das Bushcamp Jarnem Campsite am Ende des Parks. Lagerfeuer und Sternderl schauen.
Keep River National Park
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Mini Bungle BungleFeuerholz

Weiterfahrt Richtung Nordosten – Victoria River Region

Tanken in Timber Creek. Dort gibt es sogar ein Governmental Office, das über Internetzugang verfügt. Wir übernachten in einem Bushcamp am östlichen Rand des Gregory National Park.
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Wallaby Pfeil nach oben

Nitmiluk National Park

Wallabys - Katherine Gorge

Katherine ist mit fast 10.000 Einwohnern schon eine richtige Großstadt für diese Gegend. Unser Wohmmobil findet auf einem Campground im Nitmiluk National Park Platz, der uns schon im Jahr 2000 gut gefallen hat. Vor allem wegen der vielen Wallabies, die den Platz regelmäßig besuchen. Hier sehen wir unseren ersten Kokaburra. Wir schwimmen im Katherine River. Anders als vor sechs Jahren beeindruckt uns die mögliche Nähe von Süßwasserkrokodilen nicht sehr. Zeit für sehr schöne Wanderungen.
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Nitmiluk (Katherine Gorge) National Park
Kokaburra blauWallabies

Katherine Gorge

Wandern ohne Schuhe – Katherine Gorge

Wie beim Wandern setzen die Aussies auch beim Kanufahren eigene Maßstäbe. Wer ein Kanu mietet, bekommt jede Menge Warnhinweise und einen wasserdichten Behälter für Fotoaparat und Autoschlüssel, aber es bleibt immer noch genug Abenteuer.

Wir wollen zwei Gorges befahren und müssen dazu das ziemlich schwere Boot über einige Stromschnellen flussaufwärts ziehen.

Wie bei längeren Wanderungen, die wir zu Fuß unternehmen, wird es auch hier, auf dem Fluss, mit steigendem Schwierigekeitsgrad immer einsamer. Am Ende der Fahrt sind noch zwei Kanus auf dem Fluss.
Uschi und BrunoStromschnellen

Krokodile

Viele Fliegen, theroretische Krokodile – Edith Falls

Nur wer den Tod sucht, schwimmt in einem Billabong mit Salzwasserkrokodilen. Das heißt aber nicht, dass man in einem Gebiet, in dem Salzwasserkrokodile vorkommen, nicht schwimmen darf. Schilder wie dieses, weisen nur darauf hin, dass sich zwar theoretisch ein gefährliches Krokodil hierher verirrt haben könnte, dass es aber höchstwahrscheinlich eingefangen wird, bevor es einen arglosen Touri fressen könnte.
Und diese Information ist in einem Gebiet wie Edith Falls oder Leliyn, wie es in der hiesigen Aboriginalsprache heißt, nicht unwichtig. Denn hier, im westlichen Teil des Nitmiluk National Park gibt es eine schöne Wanderung, die gleich mehrere Schwimmgelegenheiten in Naturpools bietet.
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Nitmiluk National Park
Edith Pool 1Edith Pool 2
Edith Falls Pool 3Edith Falls Pool 4

No Place for a Woman – Pine Creek

Pine Creek ist kein Platz für eine Frau. Zumindest wenn man Mayse Young glauben darf. Diese Outbackberühmtheit und Hotelbesitzerin hat darüber 1991 ein Buch geschrieben und in Mayse's Cafe in Pine Creek wird No Place for a Woman auch heute noch verkauft. Außerdem gibt es dort die besten Mango Smoothies des Northern Territory. Wir kaufen beides.

37 Grad draußen, 60 Grad drinnen – Douglas Hot Springs National Park

Bei 37 Grad Celsius im Schatten mag ein Besuch von heißen Quellen nicht so verlockend erscheinen, aber die Douglas Hot Springs oder Tjuwaliyn, wie sie die Aboriginies nennen, sind eine hübsche Abwechslung. Wir übernachten in einem Bushcamp gleich neben dem Fluss und können so noch vor dem Frühstück ein warmes Bad nehmen. Besonders reizvoll ist die Stelle, an der die heiße Quelle und der Douglas River zusammenfließen. Da mischt sich 60 Grad heißes Wasser mit kaltem Flusswasser. So spürt man auf der einen Seite fast unterträgliche Hitze und auf der anderen Seite die Kälte. Ein Gefühl wie in einer heißen Badewanne in einem kalten Badezimmer.
Douglas Hot Springs 1Douglas Hot Springs 2

Fish-Burger im Outback – Adelaide River

An verbranntem Buschland vorbei fahren wir weiter nach Norden und übernachten in Adelaide River. 280 Einwohner. Ein Pub mit dem Namen Adelaide River Inn, das zu den bekanntesten Wirtshäusern des Outback gehört. Dort gibt es hervorragenden Barra Burger - die Barramundi-Version eines Burgers und offenes Bier.
Es ist heiß und schwül. Wir genießen unser Wohnmobil und nützen die verschiedenen Öffungsvarianten unserer Dachkonstruktion. Und wir genießen den Blick hinaus. Denn selbst in einer "Stadt" gibt es Tiere zu beobachten. In diesem Fall ein ganzes Rudel von Geiern, das es sich über unserem Wohnmobil bequem gemacht hat.

Wohnmobil-BlickGeier
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Litchfield National Park

Schlange Nummer 7 – Litchfield National Park

In Australien gibt es zwar die meisten Schlangen, aber man sieht sie selten. Das wird in vielen Reiseberichten behauptet. Wahrscheinlich haben die Verfasser dieser Berichte nie Buschwanderungen unternommen. Zumindest nicht solche Wanderungen, die entlang eines Flusses führen. Wir jedenfalls sehen heute die siebente Schlange unserer Reise auf einer kurzen Wanderung im Litchfield National Park südwestlich von Darwin.
In der Gehweite zu den bezaubernden Florence Falls gibt es zwei Bushcamps, wobei die Lage des Campgrounds, der mit normalen Fahrzeugen erreichbar ist, noch schöner ist, als die des 4WD-Campgrounds. Allerdings kann es hier, vor allem am Wochenende, ziemlich voll werden, da Darwin nicht weit ist.
Litchfield CampgroundFlorence Falls

Schwarzer Busch und Sandteufel – Litchfield National Park

Nicht immer sind die Buschfeuer, die wir sehen, beabsichtigt. Jetzt, am Ende der dry season, ist der Busch so trocken, das es oft zu kleineren Bränden kommt. Die Gegend riecht nach Rauch, ab und zu flattert ein Rußflankerl ins Wohnmobil und einige Walks sind überhaupt gesperrt. Die Wanderungen, die durch abgebranntes Buschland führen, in dem Baumstämme zum Teil noch glosen und rauchen, haben etwas seltsam Unwirkliches an sich.
Dust DevilSchwarzer Busch

Billabongvon obenNicht alles, was im Busch wie Rauch aussieht, hat auch etwas mit Feuer zu tun. Fast täglich sehen wir kleine Windhosen, die durch das Land fegen. Diese Sandteufel wirbeln den Sand oft meterhoch auf. Wenn sie durch verbranntes Buschland rasen, dann sind sie noch deutlicher sichtbar, weil ihre Wirbel dann aus Asche bestehen.

Wasserfälle und Billabongs – Litchfield National Park

Der Litchfield National Park hat einige der schönsten Bademöglichkeiten des Northern Territory. Gerade am Wochenende findet man hier nicht nur Touris, sondern auch viele Aussies, die aus Darwin herkommen. Aboriginal Familien verbringen den Samstag Nachmittag im Fluss oder in der Nähe des Picknickkorbes. Wer einen Wasserfall für sich alleine will, wandert eine halbe Stunde durch den Busch und klettert in den nächsten Billabong.
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Bd im BachLitchfield

Alte Königinnen in Termitenhügeln – Litchfield National Park

Auf der Fahrt aus dem Litchfield National Park sehen wir noch die berühmten Termite Mounds. Termitenhügel unterschiedlichster Größe begleiten uns seit Beginn unserer Reise. Von ganz kleinen, kaum erkennbaren Bauten, bis zu den Kathedralen in Litchfield.
"Termitenstaaten wachsen eigentlich am Anfang relativ langsam und brauchen zuerst einmal einige Jahre bis die Kolonie so zusammengesetzt ist, dass das Wachstum dann schneller erfolgen kann. (Optimales Verhältnis der unterschiedlichen Kasten wie Bauarbeiter, Kindermädchen und Soldaten). Trotzdem kann es durchaus Jahrzehnte dauern, bis ein mehrere Meter hoher Koloss in der Wildnis entsteht. Die Termiten haben ja Zeit, denn einerseits leben Königin und König mancher Arten oft weit über 50 Jahre und andererseits wird deren Aufgabe bei Verlust auch schon mal von Ersatzgeschlechtstieren wahrgenommen." - Diese Informationen stammen von dem österreichischen Biologen und Ameisenforscher Johann Ambach.
Termite MoundsKathedrale

Krokaugen Pfeil nach oben

Darwin

Das wilde Leben in NT – Der Territory Wildlife Park

Wer über dem Wasser in einem Fluss oder im Meer solche Augen sieht, wird in seinem Leben nicht mehr viel sehen. Denn unter diesen Augen befinden sich circa vier Meter Esturian.
Dieses gefährliche Salzwasserkrokodil lebt im Territory Wildlife Park, einem großen Zoo, 45 Autominuten südlich von Darwin. Vier Stunden lang duchwandern wir diesen Tierpark, der im Prinzip genau das bietet, was außerhalb seiner Grenzen, in freier Natur genauso herumläuft- und schwimmt.
KrokkopfKrokkörper

Wedgie - das ist der Kosename, den die Aussies für ihren größten Adler, den wedge-tailed eagle, gefunden haben. Der fürchtet sich nur vor einem Tier, - dem kleineren weißen Seeadler. Beide werden im Zoo von einer Rangerin trainiert. Bei ihr wird Wedgie zum Kuscheltier.
SeeadlerWedgie

Giftige Tiere – Darwin

Darwin, die Hauptstadt des Northern Territory, liegt am Meer und verfügt über jede Menge schöne Strände. Doch nur sehr Unwissende würden in der Timorsee auch schwimmen. Denn abgesehen von Haien und riesigen Salzwasserkrokodilen, ist dort einen Großteil des Jahres auch der Box Jelly Fish heimisch. Wir sehen uns diese giftige Qualle im Museum von Darwin an. Überhaupt scheinen die Bewohner des Top End viel auf ihre giftigen Tiere zu halten. Mit offensichtlichem Verngügen bereitet zum Beispiel die größte Zeitung des Landes ihre Titelseite zu irgendeiner Giftspinne auf, die gerade am Brüten ist.
Box Jelly FishSpinne

Darwin Gallery Aboriginal Bilder - Darwin

Abgesehen von einigen grauslichen Viechern bieten Museum & Art Gallery of Northern Territory auch eine ausgezeichnete Sammlung von alten und zeitgenössischen Aborignal Kunstwerken. Nachdem wir in den letzten Wochen in verschiedenen Galerien immer wieder Aboriginal Bilder gesehen haben, beginnen wir Unterschiede zu erkennen, ein Gefühl für diese Kunst zu bekommen, die sehr unterschiedliche Ausdrucksformen hat.
Interessant sind vor allem die Maler und Malerinnen, die sich von den herkömmlichen Erdfarben und der traditionellen Strich-Punktanordnung lösen. Manche von ihnen arbeiten wieder mit Punkten, setzen sie aber in neue Zusammenhänge und können dadurch überraschen.
Beeindruckend auch die Hermannsburger Schule, deren Vertreter sich vor allem der Landschaftsmalerei widmen. Europäische Maltechnik verbindet sich dabei mit Aboriginal Tradition, ohne jedoch die ewigen Themen der Dreamtime zu dokumentieren. Das Museum in Darwin überrascht, da die Bilder noch viel interessanter als die sind, die wir in Perth gesehen haben. - Leider dürfen wir im Museum nicht fotografieren. Auch das Restaurant vor dem Museum überrascht angenehm. Es bietet neben hervorragendem Essen auch einen wunderbaren Blick aufs Meer.

Fade Perlentaucher und abwechslungsreiches Essen - Darwin

Leider hat Darwin auch richtig schlechte Ausstellungen. Die Exhibition über Perlenfischerei am Hafen ist fast schon eine Frechheit. Aber im Hafen zu essen ist ein großes Vergnügen. Wie immer ist asiatisches Essen ein sicherer Tipp. Überhaupt hat uns Australien kulinarisch überrascht. Dort, wo die australische Küche asiatische Einflüsse aufnimmt, entsteht Hervorragendes. Vor allem dann, wenn es um Fisch geht.
PerlentaucherEssen am Hafen

Junge Geschichte – Darwin

Wenn eine Stadt so jung ist, dann ist es schwer den Touris Historisches zu bieten. In Darwin, dessen weiße Geschichte eigentlich erst Ende des 19. Jahrhunderts so richtig begonnen hat, gibt es zwei Ereignisse, die alles bestimmen: Den zweiten Weltkrieg, unter dem Darwin schwer gelitten hat und den Cyclon Tracy, der die Stadt am Weihnachtsabend 1974 dem Erdboden gleich gemacht hat. Jedes Museum, jede Gedenktafel nimmt darauf Bezug. Es findet sich auch kaum ein altes Gebäude in Darwin, das den Sturm überlebt hat. Einige Ruinen, wie die des Rathauses, zeugen davon. Manchmal hat man auch versucht aus denn Überresten von Häusern Neues zu schaffen.
Altes RathausAlt und neu

Waschmaschine

Waschmaschine im Wohnmobil - Darwin

Ein riesiger alter Autobus. Dahinter ein Anhänger mit einem ziemlich großen PKW. Gelegentlich auch noch ein Boot auf dem Dach und zwei Fahrräder an der Seite. - So reisen viele, vor allem alte, Aussies. Keine Ahnung, ob die in ihren großen Bussen Tischtennis spielen oder Rollschuhfahren - es sind meist nur zwei Menschen, die in so einem großen Gefährt durch das Land ziehen.
Während wir ständig das Gefühl haben, das wir ein Viertel unseres Gepäcks nach Hause schicken sollten, scheinen diese Reisenden alles zu brauchen. Von der Mikrowelle bis zur Waschmaschine.
Den Bus auf dem Foto haben wir auf dem Campingplatz Lee Point im Norden von Darwin gesehen. Von dort aus brauchen wir zwar das eigene Auto, um in die Stadt zu kommen, aber er ist sehr weitläufig und ruhig.

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