AktualisierungOktober 2006
MacDonnell Ranges und Alice Springs
von uschi christl
9. bis 12. Oktober, West MacDonnell Ranges
Noch immer keine Langeweile
Manchmal wundern wir uns selbst. Seit mehr als zwei Monaten verbringen wir die meiste Zeit damit, durch den Busch zu wandern, bizarre Felsen vor unseren Wohnmobil-Fenstern zu bestaunen, in Billabongs zu schwimmen und Wallabys zu beobachten. Und noch immer haben wir nicht genug davon. Unsere Wanderungen führen durch die unterschiedlichsten Landschaften, jede Schlucht bringt
neue Felsformationen, die Billagbongs retten uns nicht nur von der Hitze, sondern sind jedes Mal wieder ein Erlebnis und jedes Wallaby, das wir entdecken, stimmt uns fröhlich.
Die West MacDonnell Ranges, westlich von Alice Springs, lassen uns all das erleben, was wir von unserer Reise erhofft haben. Wir wandern in Ellery Creek und Ormiston Gorge.
Die ersten zwei Tage in den MacDonnel Ranges erleben wir bei überraschend angenehmen Temperaturen. Am Tag sind 34 Grad das Maximum und bei Nacht packen wir sogar den Schlafsack wieder aus. Doch dann wird es wieder richtig heiß und die Fliegen plagen uns mehr denn je. Wir gewöhnen uns daran, mit Fliegennetz zu wandern.
Je schwieriger der Weg, desto mehr Menschen wollen ihn fahren. Die Australier haben, genauso wie die Touristen aus Europa, die 4WD-Strecken zur ihren Lieblings-Routen erkoren. Das führt paradoxerweise dazu, dass in Bushcamps, die an Gravel Roads liegen, oft mehr los ist, als in Camps, die in der Nähe von Asphaltstraßen liegen. Der in verschiedenen Reiseführern als überfüllt beschriebene Stellplatz in Ellery Creek kommt meinen Vorstellungen von Übernachtungen im Busch ganz nah. Lagerfeuer und BBQ, einen Dingo beobachten und Sternderl schaun, der Mond steigt hinter dem Berg hoch, - das volle Programm.
Weitere Fotos West MacDonnel National Park
Alice Springs
Gegensätze
Alice Springs hat sich in den letzten Jahren zu einer Stadt der Aboriginal Kunst und des Aboriginal Kunsthandwerkes entwickelt. In jedem zweiten Geschäft werden Didgeridoos und Boomerangs verkauft. Die zahlreichen Galerien mit Aboriginal Bildern sind zum Teil recht elegant und schick aufgemacht. Das Leben der Aboriginees scheint das allerdings nicht zu beeinflussen. Nur sehr selten trifft man einen Aboriginee in einem Lokal, vielleicht gemeinsam mit seinem Galeristen. Einige versuchen selbst ihre Bilder auf der Straße zu verkaufen.
Sonst haben wir das Gefühl, sie bleiben außen vor.
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