NEW SOUTH WALES 1 --- 13.11. - 22.11.2006
Am Meer - Bundjalung National Park
Bevor wir in den für uns neuen Bundesstaat kommen, umfahren wir Brisbane, das wir auf unserer letzten Reise besucht haben. Uns reicht die Zivilisation, in der wir uns seit einigen Tagen bewegen auch ohne Großstadt. Keine 200 Kilometer südlich von Brisbane finden wir einen schönen Campground im Bundjalung National Park. Wir lernen, besonders schöne Plätze, wie diesen, am Wochenende, wenn die Ausflügler in Scharen kommen, zu vermeiden. Diesem Prinzip werden wir wohl in New South Wales, in dem wir seit heute sind, auch weiter folgen.
Im Meer – Yuraygir National Park
Wir finden einen wunderschönen Standplatz an einer Steilküste. Meer, Wiesen, Blumen, Sandstrände, Klippen - in diesem Park kann man während einer einzigen kurzen Wanderung wirklich viel sehen. Und das bei höchst angenehmen Temperaturen von circa 27 Grad. Von ein paar Surfern abgesehen, ist hier, in einem der besten Surfgebiete Australiens, nicht viel los.
Für Surfer mögen die Wellen an diesem Vormittag nicht aufregend sein, für uns sind die kraftvollen Wellen des Pazifik hoch genug.
4,8 Grad Celsius – Guy Fawkes National Park
Wir ziehen ins Landesinnere in einen Nationalpark, der in der Great Dividing Range liegt. In dieser Gegend scheint man eine Vorliebe für originelle Briefkästen zu haben. Die Post wird hier in Milchkannen (ohnehin klassische Postkasteln in ganz Australien), in Mikrowellen, Kühlschränke, Backofen und Vogelhäuseln geworfen.
Unser Ziel liegt im Nordosten von NSW, 100 km nordwestlich von Armidale, 60 km nordwestlich von Dorrigo, das über die Straße, die von Armidale nach Grafton führt, zu erreichen ist. Der Weg in die Berge ist eine zum Teil recht wilde Schotterpiste, die theoretisch mit einem normalen Fahrzeug befahrbar ist. Wir würden davon abraten, sie ohne 4WD zu befahren. Auf der Fahrt sinkt die Anzeige unseres Aussenthermometers ständig, bis sie schließlich auf 4,8 Grad ruhig bleibt. Damit sind wir am Ziel, einem sehr einsamen Bushcamp im Wald. Wir werfen die Heizung an und lesen in der Zeitung, dass die feuchte Hitze im Northern Territory unvorstellbare 41 Grad erreicht hat.
Ausblicke – Guy Fawkes National Park
Nach einem eiskalten Morgen erwärmt sich die Luft langsam und wir wandern in der Sonne durch einen wunderschönen Eukalyptuswald. Die Ausblicke entlang des Weges gehören zu den bezauberndsten unserer Reise. Im Bushcamp beobachten wir schwarze Kakadus mit ihren roten Schwanzfedern.
Siehe wandern
Straße der Wasserfälle – New England
Kein Wunder, dass diese Gegend New England heißt. Blühende Wiesen, grasende Schafe, sanfte Hügel. Immer wieder wird diese idyllische Landschaft ganz unerwartet durch hohe Wasserfälle und schroffe Schluchten durchbrochen.
Die Wasserfälle entlang des Waterfall Highway sind jetzt, in einer Zeit, in der das Wasser knapp ist, nicht besonders aufregend. Aber die Fahrt über die Great Dividing Range, die die Ostküste Australiens vom Hinterland trennt, ist sehr schön. Wäre nicht das Tableland mit seinen abgeflachten Bergkuppen könnte man meinen, die Fahrt gehe durch einen Teil der Alpen.
Sehr eindrucksvoll sind die Schluchten im Oxley National Park. Dort sehen wir unsere neunte Schlange auf dieser Reise. Vermutlich eine harmlose Baumschlange. Aber man weiß ja nie.
Alles für die Seele – zurück Richtung Küste
Ein völlig neues Erlebnis sind die Städte in New South Wales. Sie sind nichts Besonderes, aber fast alle haben einen gewissen Charme, eine angenehme Atmosphäre, die wir meist in der Mittagszeit genießen.
Außerdem ist es ganz praktisch, regelmäßig Lebensmittel kaufen zu können. Meist sind es Woolworth-Supermärkte, die wir ansteuern. Vor allem Homebrand, die Eigenmarke dieser Geschäftskette, bietet meist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Viele deutsche Touristen freuen sich über die Aldi-Märkte, die es hier auch gibt.
Und weil der Mensch nicht vom Brot allein lebt, suchen wir nach einem Bottleshop und finden ihn in einem Gebäude, in dem ursprünglich wohl andere Formen der geistigen Nahrung angeboten wurden.
Auch wenn das englische Wort Service Gottesdienst bedeutet, hier ist mit Service anderes gemeint und auch die Spiritualität in dieser Kirche setzt eigene Maßstäbe.
Schwarze Schwäne, weiße Sanddünen - Myall (Lakes) National Park
Auf einer Seite herrliche Seen, auf der anderen Seite der Pazifik. Eine wildromantische Küste, menschenleere Strände, riesige Sanddünenen und idyllische Plätze an den Seeufern. Das erwartet uns im Myall Lakes National Park.
Ein Park, wie dieser, zieht naturgemäß viele Besucher an. Glücklicherweise bietet er auch viel Platz. Wir haben uns für den Mungo Brush Campground an der südöstlichen Küste von Bombah Broadwater entschieden. Er liegt direkt am See, auf dem schwarze Schwäne schwimmen. Auch Pelikane und Dingos können wir hier gleich am ersten Abend beobachten.
Siehe wandern und schwimmen
Grünes Monster - Munmorah State Con Area
Reisende, die ihr eigenes Wohnmobil mit nach Australien nehmen, sind selten. Wir haben in sechs Monaten zwei deutsche Paare mit eigenem Wohnmobil und ein Schweizer Paar mit Motorrad getroffen. Einige verschiffen ihr Fahrzeug von Hamburg oder Bremen nach Australien, einige wagen den Landweg bis nach Singapore oder Kuala Lumpur. Letzteres haben Doro und Jupp hinter sich. Wir treffen sie in der Munmorah State Con Area, nur hundert Kilometer nördlich von Sidney. www.monster-worldtour.de