Queensland 3 --- 3.11. - 12.11.2006

Carnarvon np - Bunya mountains - Main range np - Lamington np


Carnarvon National Park

Schöne Wanderungen - Carnarvon National Park

Nach einem Übernachtungsstopp in Rollestone erreichen wir am späten Vormittag einen der bekanntesten und größten Nationalparks von Queensland. Üppiges Grün bestimmt diese Landschaft. Hier wächst sogar eine Palme, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden ist, die Carnarvon Farn Palm. Zeit für einige sehr schöne kurze und längere Wanderungen.
Siehe wandern
Carnarvon Gorge National Park
AirbrushEchidna
Hübsch, grantig, stachelig - Carnarvon National Park

Wenn es einen Platz gibt, um Tiere zu beobachten, dann ist es der Caravanpark Takarakka Bush Resort. Wir schauen riesigen Kängurus beim Fressen zu, beobachten ein Pretty Face Wallaby und sogar einen Platypus. Dieses Schnabeltier zeigt sich aber nur kurz. Einmal entdecken wir sogar einen Echidna, einen Ameisenigel. Wir sehen viele Kokaburras. Statt zu singen oder zu pfeifen wie andere Vögel, lachen sie sehr laut und aufdringlich. und zeigen dabei immer ein äußerst grantiges Gesicht. Ein Lachen gefällig?
Pretty Face WallabyKokaburras
Das Geheimnis der Ostküste - Zwischen Carnarvon und Miles

Nur wer wirklich viel Zeit hat, besucht die Nationalparks fern der Küste, die keine klingenden Namen haben und deren Schönheit nicht spektakulär und oft sehr unaustralisch ist: Keine typische Buschlandschaft, keine roten Felsen, dafür sanfte grüne Hügel und ein bißchen Regenwald. Keine beeinruckenden Krokodile, dafür hunderte verschiedene harmlose Vogelarten. Und herrliche Wandermöglichkeiten. Und zum Drüberstreuen: Immer wieder kleine Städte zur Abwechslung.

Pioniergeschichte - Miles

Nichts ist den Australiern so wichtig, wie ihre Pioniergeschichte. Diese junge Geschichte wird in jedem kleinen Nest gehegt und gepflegt. Besonders eindrucksvoll in Miles, wo eine kleine Stadt mit Original-Gebäuden und Einrichtungsgegenständen aus den letzten zehn Jahrzehnten errichtet wurde.
Miles StadtMiles innen
Wallaby Pfeil nach oben

Bunya Mountains

Das Vogelparadies - Bunya Mountains

Eine steile, schmale Straße führt hinauf in die Bunya Mountains. Das Bushcamp liegt in der Nähe eines recht geschmackvoll angelegten Feriendorfes. Alle Häuser passen im Stil zusammen, aber jedes hat seine eigene Architektur. Was sie alle gemeinsam haben, sind die Holzveranden mit dem überhängenden Dach, die uns so gefallen.

Im Camp leben wir gemeinsam mit Dutzenden, recht zutraulichen, Wallabies. Aber auch Vogelbeobachter schlagen hier gern ihr Zelt auf. Wir beobachten unter anderen den blau-roten Papagei Crimson Rosella, den kleinen blauen Superb Blue Wren und den rot-grünen Papagei, Australian King Parrot.

Wir unternehmen eine unserer schönsten Regenwald-Wanderungen und sehen auch den Bunya Pine, einen Baum, den es nur mehr in wenigen Gegenden der Erde gibt.
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HausPapagei
vogelPapagei
RegenwaldBunya Tree
Blauer Müllhaufen – Bunya Mountains

Und plötzlich mitten im herrlichsten Regenwald - eine kleine Müllhalde. Eine leuchtend blaue Girlande, blaues Staniolpapier. Im Hintergrund hockt der Verursacher des blauen Haufens. Es ist der Bowerbird, ein männlicher Vogel, der dieses blaue Zeug sammelt um das Weibchen anzulocken. Überhaupt haben die Vögel im Regenwald seltsame Angewohnheiten. So sehen wir zum Beispiel das riesige Nest des heimischen Truthahns. Das ist nichts anderes, als ein riesiger Komposthaufen, in den einige Weibchen ihre Eier legen. Die reifen dann in der Wärme, die durch die Verrottung entsteht. Das Männchen kontrolliert die Temperatur, indem es Kompost wegschaufelt oder dazugibt und erledigt so die Brutpflege für mehrere Weibchen. Um diese Methode faszinierend zu finden, muss man wirklich kein Biologe sein.
TruthahnBowerbird
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Main range national park

Adrenalin – Main Range National Park

Main RangeWeil wir den recht bekannten Lamington National Park nicht an einem Wochenende besuchen wollen, suchen wir noch einen Zwischenstopp und fahren eine Straße, die auf keiner aktuellen Karte verzeichnet ist. Wir landen im Hinterland südlich von Brisbane, im Nordteil des Main Range National Park.
Dieser Teil des Parks dürfte erst vor Kurzem eröffnet worden sein, da er in keinem Reiseführer zu finden ist. Wir entdecken ein schönes Bushcamp mit Wandermöglichkeiten. Einer der Wege beginnt recht schön, geht 300 Höhenmeter hinauf und wird unvermittelt zu einem Pfad, der durch dichtes Gewächs führt.
Nur die wirklich sehr gute Markierung lässt uns glauben, dass wir noch auf dem richtigen Weg sind. Es ist völlig klar, dass uns etliche Schlangen auf unserem Weg beobachten. Wir haben Glück. Ihr Vergnügen ist einseitig.

Lamington Pfeil nach oben

Lamington national park

Australiens Grottenbahn – Lamington National Park

Schmucke Farmhäuser, grüne Wiesen, Weinberge, Berge, die an Almen erinnern. Jemandem, der nur sechs Wochen durch Australien reist, würde ich diese Gegend wirklich nicht empfehlen. Aber da wir Zeit haben, macht es uns Freude diese europäisch anmutende Landschaft zu erforschen.

Fast zwei Wochen lang hat es jetzt auf den Straßen, die wir gefahren sind, nicht gebritzt. Kein Leihwagen von Britz oder Apollo oder einer anderen Firma, die sonst in Australien unterwegs sind. Wir wissen, dass sich das ändern wird, wenn wir in den Lamington National Park kommen, denn der ist bekannt genug, um Touris anzulocken. Aber dann überrascht uns die Art von Tourismus doch, die wir in Australien noch nie erlebt haben. Andrang und Stimmung sind mit dem Pöstlingberg (Hausberg von Linz) am Tag der Grottenbahneröffnung vergleichbar.

Was die vielen Touristen anlockt, ist ein Weg hoch über dem Regenwald.
Auf Hängebrücken kann man hier fast auf Höhe der Baumkronen ein völlig neues Gefühl für den Regenwald bekommen. Trotz der vielen Menschen ein Vergnügen.
Lamington 2Lamington 3

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