schwimmen im outback --- seen und fluesse
Billabongs, Seen und Flüsse - Schwimmen in Outback
Wenn die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt, roter Staub die Haut färbt, die Füße vom Wandern schmerzen und Schweiß das Hemd durchnässt, dann ist Zeit für ein Bad. Das Outback bietet dazu mehr Möglichkeiten als man glauben möchte. In Flüssen, Seen und Billabongs.
Es kursieren mehrere Definitionen des Aboriginal-Wortes Billabong. Genau genommen ist ein Billabong ein Wasserloch in einem Flussbett, in dem auch während der Trockenzeit, in der der Fluss ausgetrocknet ist, Wasser steht. Das kann ein kleiner, schmutziger Tümpel sein, aber auch ein richtiger schöner See.
Unter Krokodilen
In einem Fluss schwimmen, während sich in der Nähe Krokodile treiben lassen, in einem See baden, in dessen Uferböschung sich junge Krokodile verstecken, in einem Billabong plantschen und dabei von Krokodilen beobachtet werden, die sich in der Sonne räkeln. - Das klingt aufregender, als es ist. Denn es kommt immer drauf an, welche Art von Crocs mit im Pool ist.
Die Australier geben schon Acht darauf, dass ihren Touristen nichts passiert. Wenn sich wirklich eines der gefährlichen Salzwasserkrokodile (Salties, Estuarine) in den See verirrt hat, dann ist der entweder ohnehin gleich gesperrt oder ein eindeutiges Verbotsschild weist auf die Gefahr hin.
Ein Schild, auf dem ein Krokodil mit geöffnetem Maul und ein rot durchgestrichener Schwimmer zu sehen sind, ist wirklich ernst zu nehmen. Ein Schild, das darauf hinweist, dass Süßwasserkrokodile (Freshies) hier wohnen und sich Salzwasserkrokodile möglicherweise hierher verirren könnten, ist nicht mehr als eine Vorsichtsmaßnahme, denn Süßwasserkrokodile müssen schon sehr gereizt werden, um einen Menschen anzugreifen.
Karijini National Park - Die drei schönsten Pools
Klares Wasser, leichte Einstiegsmöglichkeiten in die Seen und schöne Wasserfälle. Die drei natürlichen Swimmingpools im Karijini National Park sind ideal zum Schwimmen.
Alle drei liegen im Dales Gorge. Verführerisch blaugrün ist das Wasser im großen Fortescue Pool von oben, vom Schluchtrand aus betrachtet. Der 800 m lange Weg führt vom Parkplatz über Steinstufen hinunter.
300 m weiter westlich des Fortescue Pools kommt man zum idyllisch gelegenen Fern Pool. Eine Holzkonstruktion mit Steg erleichtert den Einstieg in den Pool und soll außerdem die Besucher davon abhalten, die Erde rund um diesen, den Aboriginal People heiligen, See zu betreten.
Der dritte Pool, der Circular Pool liegt am östlichen Ende der Schlucht. Steil ragen die Felswände um ihn herum auf und lassen nur wenig Sonne an die Wasseroberfläche. Er kann im australischen Winter relativ kühl sein.
Lage: In der Pilbara, im Nordwesten Western Australia.
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Lake Argyle - Der größte Pool
Mehr als 700 km² hat der Stausee Lake Argyle überschwemmt. Als Bewässerungssystem für die Farmen dieses Gebiets angelegt, sind der See und seine Ufer Heimat für 26 Fischarten, Vögel, seltene Rock Wallabies und Süßwasserkrokodile. Wenn man Glück hat, kann man sogar Baby-Krokodile beobachten. Die einzige Möglichkeit dort zu schwimmen, ist eine Bootsfahrt. Die ist zwar sündteuer und sehr touristisch, aber ihr Geld trotzdem wert. Die Tour ist darauf angelegt, vor Sonnenuntergang im warmen Wasser zu schwimmen und dann bei einem Glas Sekt oder Bier zu beobachten, wie sich die Felslandschaft im letzten Abendicht rot verfärbt.
Lage: Gleich neben der Grenze zwischen Western Australia und dem Northern Territory in den Kimberleys.
Siehe auch Reiseberichte
The Grotto - Für Zwischendurch
Wer in der Nähe des Great Northern Highway eine Abkühlung quasi im Vorbeifahren sucht, kann in dem schönen Billabong The Grotto untertauchen. Ein Wasserloch mit Wasserfall tief unten in einer Schlucht, in die man über in den Stein gehauene Stufen gelangt.
Lage: Gleich neben dem Great Northern Highway, circa 50 km südlich von Wyndham.
Bell Gorge und El Questro - Baden an der Gibb RiverRoad
An der berühmten 4WD-Strecke, die durch die Kimberleys führt, gibt es viele Bademöglichkeiten.
Sehr hübsch ist der Pool in Bell Gorge, einer Schlucht, die gerne als die spektakuläreste Schlucht an der Gibb bezeichnet wird. Mehrere Pools, darunter ein großer, in dem man unter Wasserfällen schwimmen kann, sind zu Fuß erreichbar. Circa 20 min.
Noch beeindruckender ist der Naturpool am Ende der Schlucht Emma Gorge am östlichen Ende der Gibb River Road. Der See ist eiskalt, der Wasserfall, der vom Schluchtrand fällt, erzeugt einen feinen Sprühregen über dem ganzen Pool. Die Wanderung zum Pool führt 45 min steil bergauf.
Lage: Bell Gorge 30km nördlich der Gibb River Road. Emma Gorge nur wenige Kilometer nördlich der Gibb River Road. Nur mit 4WD-Fahrzeug erreichbar.
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Litchfield National Park - Einsamkeit in den meist besuchten Naturpools
Der größte Swimmingpool in diesem Park sind die Wangi Falls. Sie liegen gleich neben einem Parkplatz und einer großen Picnic Area und sind dem entsprechend überlaufen. Der Pool ist zwar schön, aber die Sauberkeit des Wassers kann durch die vielen Besucher leiden.
Sehr idyllisch liegen die Florence Falls, für die man immerhin 15 Minuten Fußmarsch auf sich nehmen muss. Hier ist es lustig, jungen Aborigines zuzusehen, wie sie auf hohe Felsen kraxeln und von dort in den Pool springen. Wer in der Früh vom nahe gelegenen Bushcamp auf ein Morgendbad vorbeischaut, hat den kleinen See für sich allein.
Das Buley Rockhole mit einer ganzen Reihe von kleinen Wasserfällen ist vor allem am Wochenende Treffpunkt vieler Australier, die aus Darwin zum Schwimmen kommen. Auch wer zwischen den Florence Falls und dem Buley Rockhole dem Fluss entlang wandert, findet immer wieder Einstiegsstellen in Badebuchten im Fluss.
Lage: 130 km südlich von Darwin.
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Leliyn (Edith Falls) - Hart verdient
Von Schraubenpalmen und Eukalyptusbäumen ist der Main Pool gleich neben der Picnic Area in diesem, dem westlichen, Teil des Nitmiluk National Park umgeben. Ein Wasserfall versorgt diesen Naturpool mit Frischwasser. Er ist ziemlich groß und daher ideal für alle, die nicht nur baden, sondern richtig schwimmen wollen.
Klein, aber sehr hübsch gelegen ist der Upper Pool, den man nur zu Fuß erreicht und ganz bezaubernd liegt der Sweetwaterpool. Ein Bad in diesem klaren Swimmingpool muss man sich allerdings mit einer 8,6 km langen Wanderung (hin und zurück) verdienen.
Lage: 40 Kilometer nördlich von Katherine, einer Stadt 317 Kilometer südlich von Darwin.
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Nitmiluk (Katherine Gorge) - Mit Krokodilen schwimmen
Eine Krokodilfalle liegt in der Nähe des Stegs, der zum Baden im Katherine River einlädt. Es ist die Falle, in der die großen, gefährlichen Salzwasserkrokodile, die sich in der Regenzeit dorthin verirren, gefangen werden. Schließlich sorgen die Aussies für die Sicherheit ihrer Gäste. Die kleineren, harmlosen Süßwasserkrokodile allerdings leben das ganze Jahr über auf den Sandbänken des Flusses. Einige Stellen am Ufer dürfen nicht betreten werden, um die Tiere in der Brutzeit nicht zu stören. Ein Schild weist darauf hin.
Das Wissen um die Crocs in der Nähe mag für ein wenig Adrenalin beim Schwimmen im Fluss sorgen, ein Grund darauf zu verzichten, ist es sicher nicht. Außerdem sind immer einige Touristen im Wasser und auf dem Steg, die einander ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Wer allein im Fluss schwimmen will, kann eine der Wanderungen unternehmen, die an verschiedene, sehr idyllische Badestellen am Fluss führen oder sich ein Kanu ausleihen und sich damit eine ruhige Stelle suchen.
Lage: 317 km südlich von Darwin. Abzweigung in Katherine.
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West MacDonnell Ranges - Der tiefste Billabong
Schilf, ein kleiner Sandstrand und rote Felsen umgeben das mit 18 m Tiefe das tiefste Wasserloch der MacDonnell Ranges in Ellery Creek. Es ist Teil des Finke River und kann ziemlich kalt werden. Da dieser Billabong nahe der Picnic Area und des Bushcamps und vor allem nicht weit weg von Alice Springs liegt, ist er gut besucht. Wer alleine sein will, kann zwischen zwei Felsen aus er Schlucht hinaus zu einer Sandbank schwimmen.
Mehr zum Plantschen als zum Schwimmen taugt der Billabong in Ormiston Gorge. Der liegt zwar in traumhafter Umgebung am Ende einer Schlucht, ist aber kein Vergleich mit dem kleinen See in Ellery Creek.
Lage: 135 Kilometer westlich von Alice Springs
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Lake Eacham National Park - Mit Schildkröten schwimmen
Von dichtem, tropischen Regenwald umgeben ist der Lake Eacham ist das Herzstück des gleichnamigen Nationalparks. Klares, sauberes Wasser füllt den Jahrtausende alten Vulkankrater in den Atherton Tablelands. Ein Badesteg liegt gleich in der Nähe von Parkplatz und Picnic Area, eine Aussichtsplatform einige Meter weiter ist ideal zum Beobachten von Wasserschildkröten. Genauso schön wie der Lake Eacham ist der nahe gelegene Lake Barrine mit einem schönen Restaurant am Seeufer.
Lage: In Queensland, in den Atherton Tablelands, 70 km von Cairns entfernt.
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Abergowrie (Broadwater) State Forest - Im Regenwald
Ein kleiner Fluss fließt an der, von Regenwald umgebenen, Picnic Area dieses States Forests vorbei. Immer wieder findet man Einstiegsstellen, einmal sogar einen richtigen Badesteg. Ein Schild in der Nähe weist darauf hin, dass in diesem Fluss giftige Bullrout Fische leben. Die sollen aber nur dann gefährlich sein, wenn sie sich auf den Steinen unter Wasser aufhalten und man direkt auf sie tritt. Badeschuhe werden empfohlen. Die Aussies, die übers Wochenende kommen, nehmen die Warnung nicht besonders ernst. Wer vom Steg ins Wasser gleitet und dann Bodenkontakt vermeidet, muss sich ohnehin keine Sorgen machen.
Lage: In Queensland, 45 km westlich von Ingham.
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Eungella National Park - Der Abwechslungsreiche
Dichter Regenwald und Blumenwiesen auf sanften Hügeln – dieser Park ist extrem abwechslungsreich. Eine schöne Wanderung, der Wheel of Fire Track, führt durch den Regenwald zu einem Felsenpool. Gut zum Schwimmen und Wasserfallkraxeln. Der Weg beginnt bei der Finch Hatton Gorge Picnic Area.
Lage: In Queensland, 80 km westlich von Mackay.
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Myall (Lakes) National Park - Mit Pelikanen schwimmen
Im See schwarze Schwäne und Pelikane, am Ufer Dingos, die versuchen irgendetwas Essbares aus einem der aufgeschlagenen Zelte zu stehlen.
Baden im See in der Nähe des Mungo Brush Camground hat schon eine ganz besondere Qualität. Wer lieber das Meer dem See vorzieht, klettert über die Sanddünen und kann im Pazifik baden.
Lage: NSW, ca.100 km nördlich von Newcastle an der Küste.
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